Schulanfang mit Schleudersitz für junge Eltern?
Wir fordern dringend Elternschutz!
Die Schule fängt wieder an und mit ihr die Unsicherheit für junge Eltern.
Was machen, wenn das Kind hustet oder seine Nase läuft? Es zur Schule bringen und das Risiko eingehen, an der Arbeit angerufen zu werden? Oder es zu Hause behalten, mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Arbeit im Homeoffice? Einen Plan B, C, D bei den Großeltern und somit Ängste haben wegen der für ältere Menschen geltenden Vorsichtsmaßnahmen? Was tun, wenn Klassen oder sogar ganze Schulen für zwei Wochen unter Quarantäne stehen?
Der Schulanfang ist da. Seit Juni wissen wir mit Sicherheit, dass sich für berufstätige Eltern ganz konkrete Bedenken ergeben werden, wenn die Corona-Maßnahmen in den Schulen strikt eingehalten werden.
Was wurde für die Eltern vorgesehen? Um deren Arbeit zu schützen? Um den Stress und die Unsicherheit der letzten Monate zu beenden?
Trotz unserer zahlreichen Warnungen ist auf verschiedenen Ebenen noch nichts geplant oder umgesetzt worden.
Welche Entscheidungen werden Arbeitgeber treffen, wenn angesichts der Welle an Umstrukturierungen, auf die wir uns vorbereiten, Entlassungen anstehen? In der Regel sind es die ältesten und neuesten Mitarbeiter, die es mit voller Wucht trifft. Müssen wir damit rechnen, dass es dieses Mal die jungen Eltern sein werden, da sie wiederholt abwesend sein könnten, um sich um ihre Kinder zu kümmern, die unter Quarantäne gestellt wurden?
Als CSC-Frauen sind wir besorgt, denn wenn von Eltern die Rede ist, die sich um kranke oder unter Quarantäne gestellte Kinder kümmern müssen, dann werden es wieder einmal die Frauen sein, die Verantwortung übernehmen und sich in verzwickten Situationen wiederfinden… obwohl sie sich noch nicht vom Lockdown erholt haben.
Erschöpfung droht. Der Stress ist höllisch.
Wir fordern daher dringend Elternschutz, ähnlich wie den Mutterschutz, bis die Schulen ohne Ampelsystem funktionieren können. Zumindest muss dieser Schutz gebilligt und in die „Resolution über die Ergreifung von Maßnahmen zur Verteidigung der Rechte der Frauen während der Coronakrise“ aufgenommen werden, die derzeit dem Nationalen Arbeitsrat zur Lesung vorliegt.